Der früher so schwierige Transport zwischen den Inseln, der die Abschottung der Inseln förderte, führte dazu, dass Canarias zu einem Großraum wurde, der aus sieben kleinen Kontinenten besteht, von denen jeder eine eigene Identität hat.
Seit Beginn des 16. Jahrhunderts setzte sich die Qualität des Weins in den Palästen der wichtigsten europäischen Höfe derart durch, dass dort niemals der Malvasier fehlen durfte „der die Sinne ergötzt und das Blut wohlriechend macht“ wie Shakespeare sagt. Auch Goldoni, R. Stevenson, Walter Scott und Lord Byron sangen ein Loblied auf unsere Weine. Dieser gerecht gute Ruf und die privilegierte geographische Lage der Insel, obligatorischer Zwischenhafen der wichtigsten Handelsrouten jener Zeit, gründeten einen blühenden Weinhandel und machten ihn im 17. Und 18. Jahrhundert zur Hauptquelle des Reichtums des Archipels. 1.848 gibt es einen enormen Einbruch der Kanarischen Weine und mit dem Befall durch Echten Mehltau und Falschen Mehltau bricht der Weinanbau fast zusammen.
Ende des 18. Jahrhunderts zerstörte eine starke aus Nordamerika nach Europa eingeschleppte Seuche – die Reblaus – die Weinberge auf dem Kontinent, verschonte jedoch die Inseln vom Befall durch dieses Insekt. Dank dessen haben sich auf unseren Böden Sorten erhalten, die an ihren Ursprungsorten schon lange verschwunden waren.
Mit dem Beginn des Bananenanbaus in den Küstenbereichen in der Mitte der Fünfzigerjahre des vorigen Jahrhunderts wurden viele Weinbaugelände umgebrochen, um sie in Bananenhaine umzuwandeln. Erst ab der Schaffung der Ursprungsbezeichnung „LA PALMA“ im Jahre 1993 verspürt der Weinbausektor auf der Insel eine bedeutende Umwandlung: Weinberge werden gerettet, neue angelegt, der Wein wird dank bedeutender Auszeichnungen, die er bei nationalen und internationalen Wettbewerben erhielt, auch außerhalb der Insel bekannt und erzielt gute Preise beim Verkauf.